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Sandbild
von Anja Funk-Klebe
Zu dem Sandbild kann ich folgendes sagen: Aufgestellt hat es ein 10 jähriges
Kind. Dieses Kind hat sich aufgrund eines internen familiären Konfliktes
zwischen den Kindeltern und eines älteren Geschwisters immer weiter
seelisch zurückgezogen und den familiären Bedingungen angepasst.
Es ist ein sehr freundliches Kind und machte seinen Eltern eigentlich
keine Schwierigkeiten. Die traten erst auf, als in das elterliche Haus
eingebrochen wurde.
In diesem Sandbild gibt es nun viele unterschiedliche Elemente, die im
Leben ihre Bedeutung und ihre Funktionen haben und auch benötigt
werden, ein Zelt, welches beschützt, einen Brunnen, der für
das lebensnotwendige Wasser sorgt, etc. Auffallend an diesem Sandbild
ist jedoch, dass die Menschen darin fehlen. Das Zelt und die anderen Dinge
sind noch nicht belebt. Das 10 jährige Kind ist mit seinem Wesen
und seinen Vorstellungen immer noch nicht präsent. Daher ist das
Ziel der Psychotherapie, dem Kind ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Ein Gefühl, dass es darin bestärkt, so sein zu dürfen wie
es ist und ohne sich dabei immer wieder den Vorstellungen der Kindeltern
anpassen zu müssen. Durch die vielen Konflikte der Eltern mit dem
Geschwister des Kindes hatte es das Gefühl entwickelt, sich den elterlichen
Wünschen anpassen zu müssen, um nicht ähnliche Konflikte
erleben zu müssen.
Anja Funk-Klebe
Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Flensburg
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